Ein Maschinenring (MR) ist eine Selbsthilfeorganisation der Landwirtschaft. Die ersten Maschinenringe entstanden in den fünfziger Jahren in Bayern, von wo aus sie sich nach und nach auf fast ganz Deutschland verbreiteten. Heute gibt es über 260 Maschinenringe in Deutschland mit rund 200.000 Mitgliedern. Sie sind auf Bundesebene im Bundesverband der Maschinenringe (BMR) organisiert, auf Landesebene in dem Maschinenring Hessen e.V. (MR-Hessen).

Die erste Generation der 1973 Hessen gegründeten Maschinenringorganisationen hießen Landtechnische Fördergemeinschaften (LFG). Heute sind Landtechnische Fördergemeinschaften und Maschinenringe mit Ausnahme ihres Namens identisch.

In ihren Regionen arbeiten die Maschinenringe und LFGen eng mit den Wasser- und Bodenverbänden zusammen, was sich u.a. darin zeigt, daß sie i.d.R. eine gemeinsame Geschäftsstelle haben.

Die ursprüngliche und heute noch eine der wichtigsten Aufgaben der Maschinenringe ist die Vermittlung von Maschinen der Mitgliedsbetriebe für den überbetrieblichen Einsatz sowie von Arbeitskräften im Rahmen der Nachbarschaftshilfe. Im Laufe der Zeit kamen noch andere Tätigkeiten hinzu.

Die Nutzung des Einsparpotentials bei den Verfahrenskosten, die sich durch einen überbetrieblichen Maschineneinsatz realisieren lassen, führte zur Gründung der Maschinenringe und LFGen. Auch heute hat der Gründungsgedanke nichts an Aktualität eingebüßt; die hohe Kapitalintensität ist eine häufige Ursache für Liquiditätsprobleme in den landwirtschaftlichen Betrieben. Folgerichtig ist die Organisation der überbetrieblichen Maschinenverwendung die Kernaufgabe der Maschinenringe und LFGen geblieben.

Jedes Jahr werden alleine für rund 4 Millionen € Maschinen an die Mitglieder vermittelt. Alternativ hätten die Mitgliedsbetriebe einen weitaus höheren Betrag ohne die Kosteneinsparungen der ÜMV aufwenden müssen.

Einen sehr hohen Anteil – in den meisten Gegenden über 90% – nimmt die überbetriebliche Maschinenverwendung im Zuckerrübenanbau ein. Auch im Futterbau und bei den Mähdruschkulturen nutzen viele Landwirte die Kostenvorteile überbetrieblichen Agierens.

Die Maschinenringe und LFGen vermitteln nicht nur die Technik, sie betreuen auch die zusammenarbeitenden Landwirte. Die Betreuung umfaßt neben der Beratung in landtechnischen und betriebswirtschaftlichen, oft auch in pflanzenbaulichen Fragen, die Investitionen in die Technik, die Organisation des Technikeinsatzes, die Abrechnung sowie die Weiterbildung der Landwirte. Zur Einsatzkoordination gehört auch die Vermittlung von Fahrern für die Maschinen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.

Die Maschinenringe/LFGen führen eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen durch, um angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Lage ihren Mitgliedern Wege zur Kostensenkung in ihren Betrieben aufzuzeigen.

So bieten alljährlich Lehrfahrten in Deutschland und ins europäische Ausland den Mitgliedern die Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch.

Maschinenvorführungen dienen wie andere Informationsveranstaltungen der Unterrichtung der Praktiker über neue landtechnische Entwicklungen.

Der Schutz des Grundwassers vor Einträgen, die aus der landwirtschaftlichen Bodennutzung resultieren, ist Aufgabe eines Beratungsprojektes, das seit 10 Jahren bei einigen Maschinenringen läuft. Daß die Vermeidung derartiger Einträge weitaus billiger und wirkungsvoller ist, als ordnungsrechtliche (mit Entschädigungen) oder technische Maßnahmen der Trinkwasseraufbereitung, ist bekannt. Vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie gewinnen Kooperationen von Land- und Wasserwirtschaft noch an Aktualität und Bedeutung.

Die meisten Maschinenringe und LFGen bieten ihren Mitgliedern die Entnahme von Bodenproben an. Eine Rahmenvereinbarung mit der LUFA ermöglicht den Mitgliedern eine kostengünstige Analyse ihrer Proben (z.B. Boden-, Dünge-, Gülle-, Futtermittel- und Klärschlammproben).

Einzelne Maschinenringe/LFGen stellen für ihre Mitglieder Dünge- (Nährstoff-) Bilanzen auf. Desgleichen bieten mehrere Organisationen ihren Mitgliedern Unterstützung bei der Dokumentationen an.

Die Maschinenringe/LFGen sind überwiegend im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion und deren vorgelagerten Bereichen tätig. Zusätzlich engagieren sich einzelne Organisationen aber auch in der Bündelung der Vermarktung, v.a. durch die Betreuung von Erzeugerzusammenschlüssen (z.B. bei Zuckerrüben, Kartoffeln, Non-Food-Raps).

Der überwiegende Teil Hessens weist eine sehr ungünstige Flächenstruktur auf. Die Realteilung hat zu stark zersplitterten, kleinparzellierten Strukturen geführt. Eine mittlere Schlaggröße in Hessen von 0,7 ha spricht für sich. Da „konventionelle“ Flurbereinigungsverfahren teuer und langwierig sind, bietet der Freiwillige Flächentausch hierzu eine sinnvolle Ergänzung. Seit geraumer Zeit engagieren sich Maschinenringe in diesem Bereich.

Mehrere der Organisationen bieten ihren Mitgliedern die Vermessung ihrer Flächen mittels GPS an, eine wichtige Voraussetzung z.B. für die Beantragung flächenbezogener Zahlungen.

Die Vermittlung von Zuerwerbsmöglichkeiten, in denen sich die Landwirte als Unternehmer zusätzliche Einkommen erschließen können, ist eine wichtige Maßnahme für den Erhalt der wirtschaftlichen Stabilität landwirtschaftlicher Betriebe. Die Maschinenringe und LFGen vermitteln ihren Mitgliedern Tätigkeiten u.a. in der Landschaftspflege und in Kommunalarbeiten.

Auch in der Landwirtschaft ist der Computereinsatz längst zum Alltag auf den Betrieben geworden. Vielfach fehlt den Landwirten jedoch bei technischen Problemen eine schnelle Hilfe. Kostensenkung und technische Hilfe sind ureigenste Betätigungsfelder der Maschinenringe und LFGen, so daß der Gedanke nahe liegt, dieses auf den EDV-Bereich auszudehnen. Die Unterstützung der Landwirte erfolgt dabei auf verschiedenen Wegen:

  • Schulungen in EDV für Landwirte
  • Beratung
  • Betreuung/technische Hilfe vor Ort.
Ziel der Einkaufsbündlung, die die Maschinenringe und LFGen ihren Mitgliedern anbieten, ist es, die z.T. sehr hohen Rabatte, die bei Abnahme größerer Mengen gewährt werden, an die Landwirte weitergeben zu können. Diese Aktivitäten führen zu deutlichen Kosteneinsparungen bei den Mitgliedsbetrieben und überdies zu einem allgemein geringeren und stabileren Preis für diese Produkte in Hessen, wovon die gesamte Landwirtschaft profitiert. Gebündelt wurden z.B. Einkäufe bei Schmierstoffen, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Verschleißteilen für landwirtschaftliche Maschinen, Solarzellen sowie die Untersuchungen von Proben.
Angesichts sinkender Erlöse für Ausgangsprodukte der Nahrungsmittelerzeugung gewinnen alternative Nutzungen der Ackerflächen an Bedeutung. Eine der heute schon wichtigsten Alternativen stellt der Anbau von Pflanzen im Non-food-Bereich dar, z.B. der Rapsanbau auf Stillegungsflächen für die Biodieselproduktion. Neben der Bereitstellung bzw. Vermittlung der nötigen Technik kommt v.a. der Information der Landwirte besondere Bedeutung zu.
Dann kontaktieren Sie den Maschinenring/ die LFG Ihrer Region oder den Landesverband: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wasser- und Bodenverbände gibt es in den meisten Bundesländern, sie sind in der Trinkwasserbeschaffung, Abwasserbeseitigung, Deichunterhaltung, Be- und Entwässerung von Flächen und vielen anderen Gebieten tätig. Vor Jahrzehnten nutzen Landwirte und Politiker in Hessen die Möglichkeit, über Wasser- und Bodenverbände für die Landwirtschaft Investitionen in gemeinschaftlich genutzte Anlagen und Maschinen zu tätigen. Damit wurde ein besonderer Weg in der überbetrieblichen Kooperation beschritten, den es in anderen Bundesländern nicht gibt.

In ihren Regionen arbeiten die Wasser- und Bodenverbände eng mit den Maschinenringen und Landtechnischen Fördergemeinschaften zusammen; i.d.R. haben sie auch eine gemeinsame Geschäftsstelle. Auf Landesebene sind sie im Wasser-, Boden- und Landschaftspflegeverband Hessen (WBL Hessen) organisiert.

Ein Wasser- und Bodenverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, dessen Tätigkeiten im Wasserverbandsgesetz, einem Rahmengesetz des Bundes, festgelegt sind und in dem Hessischen Ausführungsgesetz präzisiert und erweitert wurden. Obschon die Mitglieder Verbandsvorsteher und Verbandsvorstand in freier Wahl bestimmen, stehen die Verbände unter staatlicher Aufsicht, besonders hinsichtlich der Einhaltung einer ordnungsgemäßen Haushaltsführung. Dies gibt zusätzliche Sicherheit in Organisationen, deren jährliche Investitionen mitunter 1 Million € im Jahr übersteigen können.Begonnen hatte diese Entwicklung im Hessischen Ried. Mit der Zeit und mit politischer Unterstützung beschränkten sich ab den sechziger Jahren die dortigen Beregnungsverbände nicht mehr auf die ausschließliche Bereitstellung von Beregnungswasser, sondern investierten für ihre Mitglieder auch in Landtechnik, z.B. in Mähdrescher. Von hier aus „eroberte“ der Gedanke gemeinschaftlicher Investitionen nach und nach den größten Teil Hessens.

Heute sind in Hessen 43 Wasser- und Bodenverbände im überbetrieblichen Einsatz in der Landwirtschaft tätig. Ihr Verbandsgebiet reicht dabei von der Gemeindeebene bis hin zu Flächen, die mehrere Landkreise umfassen. Die Mitgliedsfläche eines Verbandes kann dementsprechend von rund 50 ha bis zu über 25.000 ha betragen. Ob klein oder groß spielt letztendlich aber keine Rolle – entscheidend ist, wieviel der Verband zur Kostensenkung in seinen Mitgliedsbetrieben beiträgt. Hierfür gibt es neben den überbetrieblichen Investitionen – und in Südhessen der Beregnung – eine Vielzahl von Tätigkeitsbereichen:

Die Senkung der Verfahrenskosten auf den landwirtschaftlichen Betrieben war der Gründungsgedanke für die Wasser- und Bodenverbände in ihrer heutigen Form. Dieser Gedanke hat heute nichts an Aktualität eingebüßt; die hohe Kapitalintensität ist eine häufige Ursache für Liquiditätsprobleme in den landwirtschaftlichen Betrieben. Folgerichtig sind Investitionen in überbetrieblich genutzte Maschinen und Anlagen die Kernaufgabe der Wasser- und Bodenverbände geblieben.

Für über 12.000.000 € werden jedes Jahr Maschinen und Dienstleistungen von den Wasser- und Bodenverbänden Hessens ihren Mitgliedern vermittelt. Alternativ hätten die Mitgliedsbetriebe einen weitaus höheren Betrag ohne die Kosteneinsparungen der überbetrieblichen Maschinenverwendung aufwenden müssen.

Überdies trägt die Möglichkeit der einzeln Betriebe, Investitionen in den Wasser- und Bodenverband „auslagern“ zu können, wie kaum eine andere Maßnahme dazu bei, die Liquidität der Betriebe zu erhalten.

Ein weiterer Vorteil überbetrieblich genutzter Landtechnik sind regelmäßige Ersatzinvestitionen, wodurch die eingesetzten Maschinen auf einem technisch hohen Niveau liegen. Damit lassen sich negative externe Effekte der landwirtschaftlichen Produktion erheblich verringern. So wurde z.B. in mehreren Wasser- und Bodenverbänden in emissionsarme Ausbringtechnik für Flüssigmist investiert.

In vielen Wasser- und Bodenverbänden bestehen überbetrieblich genutzte Anlagen, wie Güllelagerstätten, Fahrsilos und Maschinenhallen. Durch den Bau einer Gemeinschaftsanlage wird der Bau mehrer kleinerer Anlagen vermieden. Für die Landwirte ist dies mit wesentlichen Einsparungen an Baukosten, wie auch mit einer besseren Liquidität durch Tätigung der Investition über den Wasser- und Bodenverband verbunden.

Die Beregnungsverbände, die v.a. im Hessischen Ried tätig sind, schaffen erst die Voraussetzung für den florierenden Sonderkulturanbau in diesem Gebiet. Dieser hätte dort – angesichts geringer Niederschläge und einer sehr inhomogenen Niederschlagsverteilung – ohne Beregnung keine Anbauwürdigkeit. Den Wert einer effektiven Beregnung hat das Dürrejahr 2003 eindrucksvoll vor Augen geführt. Nicht zuletzt stellt die Verwaltung der Wasserrechte einer ganzen Region eine erhebliche Entlastung der öffentlichen Verwaltung dar, die sich sonst mit einer unübersehbaren Zahl von Einzelwasserrechten konfrontiert sähe.
Die Wasser- und Bodenverbände beschaffen nicht nur die Technik, sie betreuen auch die zusammenarbeitenden Landwirte. Die Betreuung umfaßt neben der Beratung in landtechnischen und betriebswirtschaftlichen, oft auch in pflanzenbaulichen Fragen, die Investitionen in die Technik, die Organisation des Technikeinsatzes, die Abrechnung sowie die Weiterbildung der Landwirte. Zur Einsatzkoordination gehört auch die Vermittlung von Fahrern für die Maschinen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.

Die Wasser- und Bodenverbände führen eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen durch, um angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Lage ihren Mitgliedern Wege zur Kostensenkung in ihren Betrieben aufzuzeigen.

Alljährlichen bieten Lehrfahrten in Deutschland und ins europäische Ausland den Mitgliedern die Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch.

Maschinenvorführungen dienen der Information der Mitglieder über neue Entwicklungen in der Landtechnik.

Die Wasser- und Bodenverbände sind Träger öffentlicher Belange. Als solche sind sie in Verfahren der Regional- und Bauleitplanung sowie bei naturschutzrechtlicher Entscheidungen zu beteiligen. Die regionalen Wasser- und Bodenverbände bringen sich in diese Verfahren mit ihren Kenntnissen des naturräumlichen Standortes und dessen land- und wasserwirtschaftlicher Nutzung ein. Besonders im Ballungsraum Rhein-Main erfordert die Mitarbeit in diesen Verfahren einen erheblichen Zeitaufwand der dortigen Geschäftsstellen.
Der Schutz des Grundwassers vor Einträgen, die aus der landwirtschaftlichen Bodennutzung resultieren, ist Aufgabe eines Beratungsprojektes, das seit 10 Jahren bei einigen Wasser- und Bodenverbänden läuft. Daß die Vermeidung derartiger Einträge weitaus billiger und wirkungsvoller ist, als ordnungsrechtliche oder technische Maßnahmen der Trinkwasseraufbereitung, ist bekannt. Vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie gewinnen Kooperationen von Land- und Wasserwirtschaft noch an Aktualität und Bedeutung.
Viele Wasser- und Bodenverbände bieten ihren Mitgliedern die Entnahme von Bodenproben an. Eine Rahmenvereinbarung mit der LUFA ermöglicht den Mitgliedern eine kostengünstige Analyse ihrer Proben (z.B. Boden-, Dünge-, Gülle-, Futtermittel- und Klärschlammproben). Einzelne Organisationen stellen für ihre Mitglieder Dünge- (Nährstoff-) Bilanzen auf. Desgleichen bieten mehrere Organisationen ihren Mitgliedern Unterstützung bei der Dokumentationen.
Als weitere Dienstleistung bieten einzelne Wasser- und Bodenverbände ihren Mitgliedern die Vermessung ihrer Flächen mittels GPS an, eine wichtige Voraussetzung z.B. für die Beantragung flächenbezogener Zahlungen.
Die Vermittlung von Zuerwerbsmöglichkeiten, in denen sich die Landwirte als Unternehmer zusätzliche Einkommen erschließen können, ist eine wichtige Maßnahme zur wirtschaftlichen Stabilisierung landwirtschaftlicher Betriebe. Viele Wasser- und Bodenverbände vermitteln ihren Mitgliedern Tätigkeiten u.a. in der Landschaftspflege und in Kommunalarbeiten.

Ziel der Einkaufsbündlung, die Wasser- und Bodenverbände ihren Mitgliedern anbieten, ist, die z.T. sehr hohen Rabatte, die bei Abnahme größerer Mengen gewährt werden, an die Landwirte weitergeben zu können.

Diese Aktivitäten führen zu deutlichen Kosteneinsparungen bei den Mitgliedsbetrieben und überdies zu einem allgemein geringeren und stabileren Preis für diese Produkte in Hessen, wovon die gesamte Landwirtschaft profitiert.

Gebündelt wurden z.B. Einkäufe bei Schmierstoffen, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Verschleißteilen für landwirtschaftliche Maschinen sowie die Untersuchungen von Proben.

Dann kontaktieren Sie den Wasser- und Bodenverband Ihrer Region oder die Landesorganisation,

den Wasser-, Boden- und Landschaftspflegeverband Hessen (WBL Hessen).

Mit dem Aufkommen der Rieselfelder im 19. Jh. wurden die Anbaubedingungen für den Sonderkulturanbau erheblich verbessert. In den genossenschaftlichen Zusammenschlüssen der Bewirtschafter der Rieselfelder kann man die Vorläufer der späteren Beregnungsverbände sehen. So wurde bereits 1895 die Wassergenossenschaft Griesheim gegründet und 1906 die Wassergenossenschaft Weiterstadt. In den Jahren 1952/53 entstanden in Harreshausen und Lorsch die ersten Beregnungsverbände. In letzterem Ort war es vor allem der florierende Tabakanbau, der den Anlaß zur Gründung des Verbandes gab. Ihnen folgte 1955 der Verband in Hofheim, der durch Fusion mit Nachbarverbänden heute der größte Beregnungsverband im Hessischen Ried ist und rund 10.000 ha zur Bewässerung erschlossener Fläche umfaßt. Die Trockenjahre 1950 und 1964 mit ihren schwerwiegenden Folgen für die Landwirtschaft gaben schließlich den Anstoß zur Gründung weiterer Beregnungsverbände. Das Tätigkeitsspektrum der Wasser- und Bodenverbände ist in der Bewässerung ein sehr unterschiedliches:

Manche Wasser- und Bodenverbände verwalten "nur" die Wasserrechte des Verbandes.   Hintergrund ist, daß die Bündelung der Wasserrechte in einem Verband für die Behörden eine erhebliche Entlastung darstellt, die sich ansonsten mit einer unübersehbaren Anzahl von Einzelwasserrechten konfrontiert sähen.

Der überwiegende Teil der Wasser- und Bodenverbände im südlichen Hessen organisiert überdies den Bau und die Unterhaltung der Brunnen - überwiegend Flachbrunnen, die im Verbandsgebiet verteilt sind. Die Förderung und Weiterleitung des Wassers erfolgt dort mit der Technik der Landwirte.

Einige Verbände - wie der BBV Griesheim oder der BBV Dornheim - stellen ihren Landwirten ein komplettes System zur Verfügung. Dieses beinhaltet die Wasserförderung aus zentralen Brunnen - zumeist Tiefbrunnen, die in Brunnengalerien zusammengefaßt sind, sowie die Durchleitung des Wassers in einem verbandseigenen Rohrnetz bis zu den Wasserentnahmestellen am Feldrain.